Das Schlossguggerhaus, das älteste Haus Dornbirns, ist um das Jahr 1290 entstanden. Der ebenerdige Eingang ist von einer alten, rüstigen Tür verschlossen, der Zugang mit Torbogen kleinen Leuten vorbehalten. Der hölzerne Treppenaufgang wirkt nicht, als könne er das Durchschnittsgewicht eines heutigen Europäers tragen. Die angrenzende Stallung wurde so auch später häufig gebaut, das Schild „Ausfahrt freihalten“ verspricht, dass es noch Leben hinter der Stalltür gibt – und kann es doch nicht halten. Auf die Seite der Bergstraße, an der täglich viele Autos und früher die Kutschen mit ihren Pferden vorbeigekommen sind, blicken zahlreiche einladende Fenster. Rückseitig steht ein alter Apfelbaum auf einer grünen Wiese und will auch in kommenden Jahren Blüte und Ernte tragen. Den Gebäudekern bildet eine spätromanische Bohlenständerkon-struktion, das Haus gilt daher in Westösterreich als besonderes Beispiel anonymen ländlichen Bauens. Auffallend ist außerdem ein zunehmend in Stein übergehendes Holzwerk, das die historische Entwicklung vom Holzbau zum Holz-Steinmischbau dokumentiert.